USA: Schießerei an adventistischer Schule
Laurie Trujillo, Leiterin der Abteilung Kommunikation der regionalen adventistischen Kirchenleitung in Nordkalifornien bei der Pressekonferenz des Butte County Sheriff's Office am 5. Dezember 2024, einen Tag nachdem ein Mann zwei Schüler der Feather River Seventh-day Adventist School angeschossen hatte.
© Foto: Screenshot des Live-Streams der Pressekonferenz / Northern California Conference
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11. Dez. 2024 15:28APDRoseville

USA: Schießerei an adventistischer Schule

Am 4. Dezember ereignete sich eine Schießerei im Kindergarten der Feather River Adventist School, Oroville, Kalifornien/USA. Ein ehemaliges Mitglied der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, schoss um sich und verletzte zwei Jungen schwer.

Darüber berichteten zahlreiche US-amerikanische Medien. Laut einer Pressemitteilung der Kommunikationsabteilung der adventistischen Kirchenleitung in Nordkalifornien (Northern California Conference) vom 5. Dezember überfiel ein bewaffneter Mann den Kindergarten der Feather River Adventist School in Oroville, den 33 Schülerinnen und Schüler besuchen. Er verletzte zwei Jungen, Roman Mendez (6) und Elias Wolford (5), mit seiner Schusswaffe schwer. Sie mussten operiert werden und befinden sich weiterhin in einem kritischen, aber stabilen Zustand.

Hintergründe zum Täter

Auf der Pressekonferenz gab Sheriff Kory Honea bekannt, dass der Täter als Glenn Litton (56) identifiziert wurde. Litton starb an einer Schusswunde, die er sich selbst zugefügt hatte. Er ist ein ehemaliges Mitglied der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Chico und unter seinem Geburtsnamen Glenn Williams ein ehemaliger Schüler einer anderen adventistischen Schule, der etwa 140 Kilometer von Roseville entfernten Paradise Adventist Academy. Sheriff Honea berichtete, dass Litton an einer psychischen Erkrankung litt, arbeitslos war und eine lange kriminelle Vergangenheit hatte. Als verurteilter Straftäter sei Litton nicht legaler Besitzer der bei der Tat verwendeten Schusswaffe gewesen. Die Strafverfolgungsbehörden suchten weiterhin nach Informationen, die helfen könnten, Littons Motiv für die Tat zu erhellen. Aus ihm zugeschriebenen Texten gehe jedoch hervor, dass er sich für einen „Lieutenant“ einer fiktiven Organisation namens „International Alliance“ gehalten habe. Er habe „als notwendige Reaktion auf die Beteiligung Amerikas am Völkermord und der Unterdrückung der Palästinenser sowie auf die Angriffe auf den Jemen Gegenmaßnahmen ergriffen“, heißt es in einem mutmaßlich von ihm verfassten Schriftstück, das er als „Manifest“ deklarierte.

Laut Sheriff Honea gebe es Hinweise darauf, dass Litton geplant hatte, am 5. Dezember eine andere adventistische Schule zu überfallen. Seinen Worten nach handelte der Schütze allein, und es gibt keine anhaltenden Drohungen gegen eine Schule, Kirche oder sonstige Einrichtung der Siebenten-Tags-Adventisten.

Honea würdigte die Bemühungen des Schulleiters und der Lehrer in Feather River, die schnell und entschlossen gehandelt hätten, um die Schüler zu schützen, sobald die Bedrohung entdeckt wurde.

Reaktion der regionalen adventistischen Kirchenleitung

Laurie Trujillo, Direktorin der Abteilung Kommunikation der Nordkalifornischen Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten, sprach ebenfalls auf der Pressekonferenz und sagte: „Im Namen des Führungsteams der Nordkalifornischen Kirchenleitung möchte ich dem Sheriff von Butte County, Kory Honea, und seinem Team, der California Highway Patrol und allen Ersthelfern unseren tief empfundenen Dank aussprechen. Diese ausgezeichneten Fachleute waren gestern schnell zur Stelle, um unsere Schüler und Lehrer zu schützen. Wir sind auch dankbar für die zusätzliche Unterstützung durch das FBI und arbeiten eng mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen, während sie in ihren Ermittlungen nach Antworten suchen.“ Trujillo rief im Namen der adventistischen Feather-River-Kirchengemeinde weiterhin zum Gebet für alle auf, die von dieser Tragödie betroffen sind. Auch der Leiter der nordamerikanischen Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten, G. Alexaner Bryant, rief in einem Statement zum Gebet auf.

(Hinweis: Die Information über Littons Mitgliedschaft bei den Adventisten waren nicht Teil der Pressekonferenz.)